Workshop: Agile Prinzipien im Team reflektieren
Der Workshop-Ablauf “Agile Prinzipien im Team reflektieren” ist Teil unseres Angebots Reflexionsmomente. Hier bekommst du (im Zeitraum Juli bis Dezember) jeden Montag Reflexionsfragen, Workshop-Abläufe, Modellerklärungen oder Fragensammlungen für Teammomente. Im Abo-Modell Reflexionsmomente findest du zu diesem Workshop außerdem: einen detaillierten Ablaufplan, eine Miro-Board Vorlage sowie Flipchartvorlagen zum Nachmalen.
Moderationsanleitung für deinen Team-Workshop
Die Prinzipien hinter dem agilen Manifest sind das Fundament agiler Zusammenarbeit und dennoch geraten sie im Alltag oft in den Hintergrund. Mit diesem Workshop schaffst du Raum, um sie im Team sichtbar zu machen, sie ins Gespräch zu bringen und in die konkrete Praxis zu übersetzen.
Der Workshop eignet sich für Teams oder crossfunktionale Gruppen mit 6–12 Personen* unabhängig von ihrer Branche, ihren konkreten Aufgaben oder ihrer Arbeitsmethode. Der Workshop kann in Präsenz oder remote durchgeführt werden. Du unterstützt dein Team dabei, zu reflektieren, welche Prinzipien besonders wichtig sind, wie stark sie aktuell gelebt werden und was es braucht, um sie stärker im Arbeitsalltag zu verankern.
*eine größere Anzahl an Teilnehmenden ist möglich. Die Zeitplanung sollte dann noch einmal genau überprüft werden.
Hinweis: Der Workshop eignet sich für Teams mit grundlegender agiler Erfahrung oder mit zumindest einem gemeinsamen Arbeitskontext. Teams ohne agile Vorerfahrung benötigen ggf. mehr inhaltliche Einführung in die Prinzipien.
Tipp: Ideal ist es, wenn das Team aktuell zusammenarbeitet und in einer gemeinsamen Realität verankert ist – das erleichtert den Transfer der Prinzipien.
Ziel des Workshops
Die Teilnehmenden entwickeln ein tieferes Verständnis für die 12 agilen Prinzipien. Sie identifizieren, welche davon für ihr Team besonders relevant sind und bewerten, wie gut sie aktuell gelebt werden. Ziel ist es, eine ehrliche Standortbestimmung zu ermöglichen und konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung abzuleiten. Die Prinzipien werden nicht nur theoretisch behandelt, sondern aktiv mit dem Teamkontext verknüpft.
Vorbereitung des Workshops
Für einen Präsenz-Workshop brauchst du folgende Materialien:
vorbereitete Flipcharts und Flipchart-Ständer
Flipchart-Marker für Ergänzungen und spontane Änderungen
ausreichend Stifte und Post-its für die Teilnehmenden
Klebepunkte
Uhr / Wecker für Kleingruppenarbeiten
Für die Online-Variante brauchst du:
ein vorbereitetes Miro-Board (oder ein anderes digitales Whiteboard)
Achte darauf, dass das Board entsprechend freigegeben ist und die Teilnehmenden darauf zugreifen können.
Richte für die Präsenzveranstaltung einen Raum mit genügend Platz für Gruppenarbeit ein bzw. plane bei einer Online-Variante Breakout-Räume ein. Drucke dir außerdem den Ablaufplan in der passenden Variante aus oder halte ihn digital griffbereit.
Der hier beschriebene Ablauf und der Ablaufplan enthalten bereits Pausenzeiten und zusätzliche Pufferzeiten. Achte auf die Energie der Gruppe und passe deine Pausenplanung entsprechend an. Manchmal braucht es mehr, dafür kürzere Pausen — andere Gruppen bevorzugen längere, dafür weniger Pausen.
Tipp: Versichere dich, dass das Team an dem Tag Zeit hat, sich ganz auf den Prozess einzulassen. Wie jeder Workshop lebt auch dieser von Offenheit und aktiver Beteiligung.
Hinweis: Kläre im Vorfeld mit Führungskräften, Product Ownern oder anderen Stakeholdern, ob und in welcher Rolle sie teilnehmen. Es kann sinnvoll sein, sie als gleichwertige Teilnehmende einzubinden – oder sie bewusst in eine beobachtende Rolle zu setzen.
Ablaufplan (Ganztägig – ca. 8 Stunden inkl. Pausen)
1. Einstieg & Zielklärung (20-30 Min. | 09.00 - 09.30 Uhr)
Zu Beginn des Workshops schaffst du Orientierung: Was erwartet die Teilnehmenden heute, wie ist der Ablauf und warum lohnt es sich, sich mit den agilen Prinzipien intensiver auseinanderzusetzen?
Erläutere Ziel, Ablauf und Agenda des Workshops.
Weise auf die Mittagspause und zusätzliche kurze Pausen nach Bedarf hin.
Nutze die Check-in-Frage: "Was bedeutet agiles Arbeiten für mich?"
Präsenz: Verteile Moderationskarten/Post-its. Alle schreiben ihre Antwort auf eine Karte. Anschließend gehen die Teilnehmenden nach vorne, befestigen ihre Antwort an der Flipchart und erläutern diese.
Online: Lass die Teilnehmenden ihre Antworten im Miro-Board oder Chat teilen. Lies sie nacheinander laut vor.
Das Schreiben der Antworten sollte nicht mehr als fünf Minuten in Anspruch nehmen. Schau am Besten auf die Uhr und beobachte die Gruppe (oder die digitalen Post-its), um einen Überblick zu bekommen, wie weit die Teilnehmenden mit ihren Antworten sind.
In der Ankommensrunde soll keine inhaltliche Diskussion stattfinden. Es geht bei dieser Übung um zwei Dinge: Zum einen haben alle einmal vorne gestanden und vor der Gruppe gesprochen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich während des Workshops beteiligen werden. Zum anderen wird (hoffentlich) deutlich, dass agiles Arbeiten viele Aspekte vereint. Es entsteht ein gemeinsames Bild davon, was agiles Arbeiten alles ist.
Moderationstipp: Beteilige dich selbst an der Ankommensrunde. Je nach Energie im Raum kannst du starten, um die Runde zu eröffnen oder du schließt die Runde ab.
Stolperfalle: Achte auf die Zeit und versuche lange Ausschweifungen zu unterbinden, indem du den Fokus auf die Fragestellung und die Antworten zurücklenkst.
2. Prinzipien lesen, bewerten & anpassen (45-60 Min. | 09.30 - 10.30 Uhr)
In dieser Phase geht es darum, die Prinzipien nicht nur zu lesen, sondern wirklich zu verstehen und in die eigene Teamrealität zu übersetzen. Im ersten Schritt stellst du die Prinzipien mithilfe der vorbereiteten Flipchart kurz vor. Du musst nicht alle 12 Prinzipien vorstellen, fokussiere dich auf maximal drei. Lies das Originalprinzip vor und gib ein Beispiel, wie dieses auf einen anderen Kontext angepasst werden könnte.
Beispiele:
Original: Unsere höchste Priorität ist es, den Kunden durch frühe und kontinuierliche Auslieferung wertvoller Software zufriedenzustellen.
Angepasst: Unsere höchste Priorität ist es, für unsere internen oder externen Kund*innen früh und kontinuierlich sichtbaren Mehrwert zu schaffen.
Original: Heiße Anforderungsänderungen selbst spät in der Entwicklung willkommen. Agile Prozesse nutzen Veränderungen zum Wettbewerbsvorteil des Kunden.
Angepasst: Wir begrüßen Veränderungen auch im späten Verlauf eines Projekts, weil wir wissen, dass sich Kontexte ändern. Flexibilität ermöglicht es uns, relevanter und wirkungsvoller zu arbeiten.
Original: Fachexperten und Entwickler müssen während des Projektes täglich zusammenarbeiten.
Angepasst: Unterschiedliche Expertisen und Rollen arbeiten eng und regelmäßig zusammen. Nur so entstehen ein gemeinsames Verständnis und tragfähige Lösungen.
Verteile anschließend das Handout mit den 12 Prinzipien hinter dem agilen Manifest. In der Online-Variante entfällt dieser Schritt, du zeigst den Teilnehmenden lediglich, wo auf dem Board sie die Prinzipien nachlesen können.
Du teilst das Team dann in Kleingruppen à 3-4 Personen ein. Die Gruppen erhalten von dir folgende Aufgabe:
Lest euch die Prinzipien gemeinsam durch, besprecht für jedes Prinzip, was es meint und bedeutet. Beantwortet für euch folgende Fragen:
Ist dieses Prinzip für uns als Team im Arbeitsalltag wichtig? Hat es Priorität? Können und sollten wir das Prinzip auf unseren Arbeitskontext anpassen?
Jede Kleingruppe soll sich auf max. 3-4 wichtige Prinzipien einigen.
Die Kleingruppen schreiben ihre Übersetzungen / Anpassungen der wichtigen Prinzipien auf Post-its.
Moderationstipp: Wiederhole zur Orientierung 1–2 Beispielübersetzungen aus deinen Erläuterungen. Das hilft den Kleingruppen, ins Tun zu kommen.
Für die Kleingruppen-Arbeit gibst du 30 Minuten Zeit.
10.30 - 10.45 Uhr Pause (15 Min.)
3. Sammlung der wichtigsten Prinzipien & Ergebnisabgleich (45-60 Min. | 10.45 - 11.30 Uhr)
Nach Ablauf der Kleingruppen-Arbeit und der Pause identifiziert ihr nun zunächst die Top-Prinzipien. Schlage die Flipchart / den Bereich im Board mit den 12 Prinzipien auf und frage eine Kleingruppe nach der anderen: Welche Prinzipien habt ihr als wichtig markiert? Für jede Stimme setzt du einen Klebepunkt zu dem Prinzip.
Als nächstes sammelt ihr die Anpassungen / Übersetzungen. Beginne wieder bei einer Kleingruppe und lass diese ihre Übersetzungen für die wichtigsten Prinzipien vorstellen. Sammle die Moderationskarten ein, schreibe die Nummer des Prinzips auf eine Flipchart und klebe die Karten dorthin. Wichtig: Jedes Prinzip erhält eine eigene Flipchart-Seite. Im Board erhält jedes gewählte Prinzip einen eigenen Bereich.
Es wird sicherlich passieren, dass sich mehrere Kleingruppen für das gleiche Prinzip entschieden, aber unterschiedliche Anpassungen gefunden haben. Das ist okay — alle Anpassungen zu jedem Prinzip werden zunächst gesammelt. Schaut im Anschluss, ob es widersprüchliche Übersetzungen gibt. Nur diese werden nun besprochen, um eine gemeinsame Formulierung zu finden. Bei denen, die unterschiedlich, aber im Prinzip gleichbedeutend sind, bleiben die verschiedenen Varianten nebeneinander stehen.
5. Skaleneinordnung & Handlungen (30-45 Min. | 11.30 - 12.15 Uhr)
Die Prinzipien, die als Top-Prinzipien identifiziert wurden, bilden die Grundlage für die weitere Arbeit (meist sind das 4-6 Stück, die Teammitglieder sind sich da aus meiner Erfahrung durchaus einig). Ziel ist es nun, den aktuellen Stand für jedes dieser Prinzipien zu bewerten: Wie stark lebt ihr dieses Prinzip bereits? Und was tut ihr konkret dafür?
Du teilst die Gruppe erneut in Kleingruppen von 3-4 Personen ein (gern neue Zusammensetzungen!). Jede Gruppe erhält Klebepunkte (so viele, wie Prinzipien zur Verfügung stehen) und Post-its.
Die Aufgabe für die Kleingruppen lautet:
Auf einer Skala von 0 bis 10: Wie gut lebt ihr das Prinzip im Arbeitsalltag? Die 0 steht für “gar nicht”, die 10 für “immer und ständig”. Bitte einigt euch in der Gruppe und klebt den Klebepunkt an die passende Stelle auf der Skala.
Schreibt außerdem auf Post-its: “Welche konkreten Handlungen oder Routinen im Team zahlen auf dieses Prinzip ein?” und klebt diese Post-its zu dem jeweiligen Prinzip.
Die Gruppen haben hierfür 20 Minuten Zeit. Die Reihenfolge in der sie die Prinzipien bearbeiten, ist beliebig. Es wäre jedoch schön, wenn jede Gruppe jedes Prinzip bearbeitet.
Stolperfalle: Wunschdenken statt Realität. Ermutige dazu, ehrlich zu sein und konkrete Beobachtungen zu benennen.
12.15 - 13.00 Uhr Mittagspause
6. Gallery Walk & Auswertung (45 Min. | 13.00 - 13.45 Uhr)
Nach Abschluss der Kleingruppenübung kommt ein sogenannter “Gallery Walk”. Der geht in Präsenz so:
Du stellst einen Timer (15 Minuten). Die Teilnehmenden haben nun diese 15 Minuten Zeit, um sich beliebig von Flipchart zu Flipchart zu bewegen und hierbei die Arbeitsergebnisse aller Gruppen zu betrachten. Wie in einer Ausstellung dürfen sie natürlich miteinander sprechen.
In der Online-Variante braucht es eine kleine Anpassung:
Teile das Team in zwei Breakout-Sessions auf und gib ihnen die 15 Minuten Zeit, in den Sessions gemeinsam durch die Arbeitsergebnisse zu schauen.
Ermutige die Teilnehmenden — in Präsenz und auch online —, sich Fragen oder spontane Gedanken direkt zu notieren, damit sie anschließend in der großen Gruppe besprochen werden können.
Im Anschluss erfolgt eine moderierte Plenumsrunde:
Welche Fragen habt ihr?
Was hat euch überrascht?
Welche Unterschiede sind euch aufgefallen?
Welche Prinzipien funktionieren bereits gut? Und warum?
Notiere die Antworten der Teilnehmenden auf Post-its.
Moderationstipp: Verwende für die Plenumsrunde einen Timer (20 Minuten), den alle sehen können, damit ihr euch nicht zu sehr in Diskussionen verliert.
7. Ideen entwickeln mit 1–2–4–all (60 Min. | 13.45 - 14.45 Uhr)
Jetzt wird es lösungsorientiert. Mit der Methode 1–2–4–all entwickeln die Teilnehmenden Ideen, um ausgewählte Prinzipien im Arbeitsalltag zu stärken. Die Methode funktioniert so:
1. Schritt: Alle skizzieren eine Idee zu einem beliebigen Prinzip.
2. Schritt: Zwei Personen finden sich zusammen, stellen sich ihre Ideen gegenseitig vor, einigen sich danach auf eine und entwickeln diese weiter.
3. Schritt: Vier Personen (also zwei Paare aus dem 2. Schritt) finden sich mit ihren Ideen zusammen, stellen sich diese gegenseitig vor, einigen sich auf eine*, und versuchen diese so konkret wie möglich auszuarbeiten (Wer macht was? Bis wann?).
4. Schritt: Die Ideen werden dem gesamten Team vorgestellt und an der Flipchart / im Board gesammelt.
*Abhängig von der Größe der Gruppe kannst du im 3. Schritt auch zwei Ideen je Vierer-Gruppe weiterbearbeiten lassen. Dies erhöht die Varianz der Ideen. Beispiel: Bei 12 Personen habt ihr 3 Ideen, wenn die Vierer-Gruppe sich auf je eine einigen. Wenn sie zwei Ideen mit ins Team bringen dürfen, sind es schon 6.
Optional und abhängig von der Zeit kann eine zweite Runde für ein weiteres Prinzip folgen, um noch mehr Ideen zu generieren. Bedenke aber: Viel hilft nicht immer viel. Ihr müsst auch noch entscheiden, welche Ideen umgesetzt werden.
Hinweis: 1-2-4-all ist eine Methode aus den Liberating Structures. Die Methode arbeitet bewusst mit kurzen Zeitfenstern pro Phase. Aus meiner Erfahrung sind die Arbeitsaufträge in so kurzen Zeitfenstern kaum gut zu schaffen. Deshalb arbeite ich mit folgenden Zeitvorgaben:
Schritt: 5 Minuten
Schritt: 10 Minuten
Schritt: 15 Minuten
Wenn du eine Teilnehmendenzahl hast, die nicht durch 4 teilbar ist, berücksichtige dies am Besten direkt in Schritt 2 und lasse dort eine Dreiergruppe entstehen. Diese findet sich in im 3. Schritt dann mit einem Pärchen zusammen, sodass es dann 5 Personen statt 4 Personen sind. Das fühlt sich am Anfang kompliziert an, funktioniert aber ganz gut.
14.45 - 15.00 Uhr Pause
8. Entscheidung: Was setzt ihr um? (30-45 Min. | 15.00 - 15.45 Uhr)
Die Teilnehmenden sollen nun entscheiden, welche Ideen (und wie viele) umgesetzt werden sollen. Hierfür nimmst du die gesammelten Ideen mit auf deine vorbereitete Flipchart / deinen Bereich im Board zum “Systemischen Konsensieren”.
Das funktioniert so: Die Ideen sind weiterhin einem Prinzip zugeordnet. Hänge Ideen, die auf das gleiche Prinzip einzahlen, nebeneinander: als Vorschlag 1, Vorschlag 2, Vorschlag 3, … Auf einer Skala von 0 bis 10 sollen die Teammitglieder nun reihum zu jedem Vorschlag formulieren, wie viel Widerstand sie gegen diesen spüren. Hierbei spielt nun die Spalte “Status Quo” eine Rolle, denn auch diese Option steht zur Wahl. Diese bedeutet: Wir setzen gar keine der Ideen um. Reihum fragst du nun also jedes Teammitglied zu dem jeweiligen Status Quo als auch zu den Ideen: “Auf einer Skala von 0 bis 10 — wie viel Widerstand hast du gegen die Umsetzung dieser Idee? Die 10 ist maximaler Widerstand, die 0 steht für gar keinen Widerstand. Du addierst die genannten Zahlen zu einer Summe. Die Idee (oder der Status Quo) mit dem geringsten Widerstand wird gewählt.
Moderationstipp: Wenn ein Teammitglied eine 10 nennt, kann das sowohl dich als auch Teammitglieder irritieren. Gib der Person die Möglichkeit, die Wahl der 10 zu erläutern. Daraufhin könnt ihr entscheiden, ob diese 10 die Idee direkt komplett disqualifiziert oder ob diese trotzdem gewählt werden dürfte. Wenn mehrere Ideen gleichauf liegen, entscheide gemeinsam mit dem Team, welche priorisiert wird oder ob mehrere parallel angegangen werden können.
Hinweis: Du entscheidest, ob das systemische Konsensieren zum Einsatz kommt – oder ob bei hoher Diskussionsdichte und notwendiger Abwägung das Konsentverfahren sinnvoller ist. Das Konsentverfahren bietet sich an, wenn du das Gefühl hast, dass ein gemeinsames Verständnis im Dialog wichtig ist, oder auch, wenn es mehrere konkurrierende Ideen mit starker Beteiligung gibt.
Im Anschluss solltet ihr prüfen, ob die Ideen noch detaillierter ausgearbeitet werden müssen und/oder ob es eine Person braucht, die sich nun konkret um eine Maßnahme kümmert.
Stolperfalle: Unterschätze den Zeitaufwand dieser Phase nicht. Entscheiden und festlegen fällt vielen Teams schwer, sodass du hier ausreichend Zeit einplanen solltest.
9. Abschluss & Transfer (30 Min. | 15.45 - 16.15 Uhr)
Nach dem ihr nun also Vereinbarungen getroffen habt, geht es in den Abschluss über. Zum Ende des Tages gibst du Raum für persönliche Reflexion und Feedback. Stelle den Teilnehmenden folgende Fragen:
Welche Gedanken/Erkenntnisse nimmst du für dich persönlich mit?
Welche Anmerkungen hast du zum Workshop?
Moderationstipp: Lass die Teilnehmenden die Antworten entweder mündlich mitteilen oder noch ein letztes Mal Post-its schreiben. Häufig haben die Teilnehmenden irgendwann genug von all den Post-its — und das ist okay. Schreib dir das Feedback auf jeden Fall mit.
16.15 - 17.00 Uhr Pufferzeit — Du wirst sie sicherlich irgendwo brauchen.
Reflexionsmomente
Der Workshop-Ablauf „Agile Prinzipien im Team reflektieren“ ist Teil unseres Angebots Reflexionsmomente. Für nur 12,00 € im Monat bekommst du (im Zeitraum Juli bis Dezember) jeden Montag neue Impulse: Reflexionsfragen, Workshop-Abläufe, Modellerklärungen oder Fragensammlungen – kompakt, praxisnah und direkt einsetzbar.
Mit jedem Reflexionsmoment erhältst du außerdem hilfreiche Materialien, die dich bei der Umsetzung unterstützen: eine Miro-Board-Vorlage, Flipchart-Vorlagen zum Nachmalen und einen detaillierten Ablaufplan. So kannst du die Inhalte sofort mit deinem Team anwenden – ohne viel zusätzliche Vorbereitung.
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